Monatsversammlung Dezember 2010

Monatsversammlung Dez. 2010

Sehr geehrte Damen und Herren von den Medien,

„Straßenbahnen in Europa
– eine Bilderskizze“

dies betrachten wir in unserer Jahrsabschlusssitzung. Was können wir lernen und was ist anders als bei uns. Zu diesem schönen Thema mit schönen Bildern haben wir eingeladen:

Dr. Konrad Schliephake

Unser Mitglied und renommierter Verkehrsgeograph hat wieder einiges zusammengestellt. Es wird ein interessanter Abend werden. Auf regen Zuspruch freut sich der Vorsitzende Thomas W. Wenzel und „Programmdirektor“ Eckhard W. K. Beck.

Dienstag, 7. Dezember19.30 Uhr im Nebenzimmer der Gaststätte „Wörther Hof“
Straba-Haltestelle Wörthstraße, Linie 2 und 4
 
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Wir grüßen unsere Fahrer – ist es nur Höflichkeit?

Wir grüßen unsere Fahrer – ist es nur Höflichkeit?

Sehr geehrte Damen und Herren,

wir dürfen Sie zu einer Fahrt mit dem Schoppenexpress einladen. Der Grund ist ganz einfach: Wir wollen uns einmal bei den Fahrern von Bussen und Bahnen bedanken. Stellvertretend sei hier „unser“ Michael Feuerbach genannt. Diesmal dürfen er und einige seiner Kollegen es genießen gefahren und bedient zu werden. Er erzählt uns einiges aus dem Alltag eines Straßenbahnfahrers. Dazu unsere Überlegungen:

Eine Aktion zum Nachdenken:
Wir grüßen unsere Fahrer – ist es nur Höflichkeit?

Die Sekundär-Tugenden sterben aus. So auch die Höflichkeit. Aber ist es wirklich nur Höflichkeit, wenn wir unseren Straßenbahnfahrer grüßen? Bei Fahrtbeginn und beim Aussteigen? Nein wir wollen damit mehr ausdrücken. In der heutigen Zeit ist der Straßenverkehr eine Belastung für den Menschen geworden. Die Fahrer sind diesem den ganzen Tag ausgesetzt. Dazu kommen die verschiedenen Charaktere der Fahrgäste. Diese sind manchmal eine echte Plage. Dabei bleiben seit Jahren die Fahrer höflich und zuvorkommend. Dies war in den fünfziger und sechziger Jahren nicht immer der Fall. Es mag heute auch noch „Stinkstiefel“ geben oder einer erwischt einen schlechten Tag. Auf jeden Fall wollen wir den Fahrern einmal auch unseren Dank und Respekt vor ihrer Arbeitsleistung aussprechen. Auf regen Zuspruch freut sich der Vorsitzende Thomas W. Wenzel und „Programmdirektor“ Eckhard W. K. Beck.

Samstag, 13. November
13.45 Uhr ab Betriebshof in der Sanderau

Natürlich soll auch das leibliche Wohl nicht zu kurz kommen. Dafür müssen wir von den Mitgliedern und Freunden der IWS einen Unkostenbeitrag von € 10,00 erheben.

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Fachexkursion Gotha und Thüringerwaldbahn am 25.07.2009

Die Interessengemeinschaft Würzburger Straßenbahn e.V. veranstaltete gemeinsam mit Dr. Konrad Schliephake (Institut für Geographie der Universität Würzburg) am 25. Juli 2009 eine Fachexkursion. Ziel war diesmal Gotha und der Thüringer Wald. Mit rund 40 Teilnehmern fand unsere diesjährige Exkursion trotz der recht langen Reisezeit von 14 Stunden einen bemerkenswerten Anklang.

Am Hauptbahnhof in Gotha wurden wir von Herrn Schirrmeister, Betriebsleitung Thüringerwaldbahn und Straßenbahn Gotha GmbH, in Empfang genommen. Herr Schirrmeister informierte die Exkursionsteilnehmer über die Stadt Gotha und deren Entwicklung in den letzten Jahrzehnten sowie zur Entwicklung des Straßenbahnbetriebs in dieser Zeit. Die politische Wende vor 20 Jahren und der seitherige Bevölkerungsrückgang in der Stadt Gotha hatte natürlich auch Auswirkungen auf den Betrieb. Hierbei konnten wir an Ort und Stelle die im Jahr 2007 fertiggestellte Haltestellenanlage für Straßenbahn und Omnibusse vor dem Hauptbahnhof besichtigen, die den Fahrgästen mit überdachten Bahnsteigen guten Wetterschutz gewährleistet.

Anschließend fuhren wir mit der Straßenbahn zum Betriebshof der Thüringerwaldbahn und Straßenbahn Gotha. Dort führte uns Herr Schirrmeister durch die Betriebseinrichtungen und informierte uns ausführlich über die Anlagen und Fahrzeuge.

Auf fünf Linien mit einer Gesamtlinienlänge von rund 35 km werden aktuell 21 Straßenbahn-Gelenktriebwagen eingesetzt. Das Gerüst des Wagenparks bilden 18 tschechische Gelenktriebwagen des Typs Tatra KT 4 D. Die 1998 begonnene Modernisierung dieser Fahrzeuge steht nun bald vor dem Abschluss. Daneben sind noch drei gebraucht beschaffte Düwag-Gelenktriebwagen als Reserve in Betrieb. Sie werden aber nach den derzeitigen Plänen in zwei bis drei Jahren ausgemustert. Somit sind bislang noch keine Fahrzeuge mit Niederflureinstiegen vorhanden. Bei zukünftigen Fahrzeugbeschaffungen strebt man aber den Kauf von niederflurigen Neufahrzeugen an. Bemerkenswert ist, dass der Betrieb mehrere historische Altfahrzeuge nach zwischenzeitlicher Überholung zum Einsatz für Sonderfahrten anbietet.  

Nach einer kurzen Stadtexkursion, die auch für eine Stärkung genutzt werden konnte, bereisten wir das Straßenbahnnetz in Richtung Tabarz.

Die über 21 km langen Linie 4 Gotha Hauptbahnhof – Tabarz ist eine der letzten Überlandstraßenbahnstrecken in Deutschland. Seit 1929 bringt sie unter dem Namen Thüringerwaldbahn Einheimische und Touristen von Gotha aus an den Fuß des Inselberges. Entlang dieser Strecke gibt es eine Reihe von Sehenswürdigkeiten, die für Touristen mit einem Tagesticket per Straßenbahn bequem und entspannt erreichbar sind. Die Region wird mit dieser Strecke verkehrlich gut erschlossen und gleichzeitig werden wirtschaftliche Impulse gesetzt. Daß das Verhältnis von Einnahmen und Nutzen auf der einen Seite und den Kosten auf der anderen Seite stimmt, weisen die beteiligten Kommunen selbst nach:
Die weitgehend eingleisige Strecke wurde erst in den letzten Jahren umfangreich instandgesetzt und präsentiert sich in einem sehr guten Zustand. 

Nach einem kurzen Aufenthalt in Tabarz reiste die Gruppe mit dem Bus weiter nach Crawinkel, von wo wir dann per Zug nach Arnstadt fuhren. Hier stand wahlweise eine kurze Stadtexkursion oder ein Abendessen auf dem Programm. 

Zum Abschluß lud Dr. Schliephake alle Teilnehmer in den Veranstaltungssaal der Gaststätte um seinen Abschied vom aktiven Dienst bei der Universität Würzburg feierlich zu begehen. Er sicherte aber allen Teilnehmern zu, dass er weiter aktiv bleiben und weitere Exkursionen durchführen wird. In diesem Sinne warten wir mit Vorfreude und Spannung auf unsere Fachexkursion im Jahr 2010.

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Fachexkursion Ulm 18.07.2008

Die IWS führte am 18.07.2008 ihre traditionelle jährliche Fachexkursion in Zusammenarbeit mit dem Institut für Geographie der Universität Würzburg durch. Das Ziel war diesmal Ulm. Die wissenschaftliche Reiseleitung hatte Herr Dr. Konrad Schliephake (Institut für Geographie der Universität Würzburg). Im Blickpunkt der Exkursion stand besonders die Vorstellung der Ausbauprojekte der Ulmer Straßenbahn mit der seit August 2007 in Bau befindlichen Verlängerung nach Böfingen (Linie 1) und verschiedenen Netzoptimierungen.

Bereits bei der Anreise im Zug erhielten alle Exkursionsteilnehmer von Herrn Dr. Schliephake zur Einführung schriftliche Informationen über die geschichtliche Entwicklung der Region Ulm, des dortigen öffentlichen Personennahverkehrs und natürlich auch zum aktuellen Bauprojekt, der Verlängerung der Straßenbahnlinie 1 nach Böfingen.

Unser erster Programmpunkt war die Vorstellung des Betriebs SWU (Stadtwerke Ulm/Neu-Ulm GmbH) durch Herrn Wortmann, dem technischen Geschäftsführer der SWU Verkehr und Herrn Balke. Ergänzend zur Vorstellung der Verkehrsplanung bei der SWU Verkehrs GmbH wurden die Aufgaben von Verkehrsplanung und Verkehrsmodellen näher beleuchtet. Anschließend stellten unsere Gastgeber die Streckenerweiterung der Linie 1 nach Böfingen vor, durch die das Schienenstreckennetz Ulms von 5,5 km auf 10 km fast verdoppelt wird.
Überrascht waren viele Teilnehmer über mehrere Parallelen in Ulm und Würzburg. So beinhaltet die aktuelle Streckenerweiterung der Straßenbahn eine Steigungsstrecke, die der des Heuchelhofs ähnelt. Wesentlicher war für uns, dass einige der derzeit in Ulm im Hinblick auf einen Ausbau des Straßenbahnnetzes untersuchten Steckenkorridore auffallende Ähnlichkeiten mit der aktuell in Würzburg untersuchten neuen Straßenbahnlinie Frauenland – Universität (– Leighton Barracks), auch bekannt unter dem Projektnamen „Linie 6“, aufweisen. So entspricht das derzeitige Verkehrsaufkommen im Ulmer Korridor Wissenschaftsstadt – Kuhberg, wo unter anderem mehrere überregionale Schulzentren angesiedelt sind, recht genau dem im Bereich Frauenland: Die Busfolge liegt hier wie dort, alle im betreffenden Bereich verkehrenden Linien zusammengenommen, in der Hauptverkehrszeit bei etwa 2 Minuten. Zudem wird in Ulm ebenfalls die Erschließung eines Konversionsgeländes mit der Straßenbahn untersucht (Korridor Wissenschaftsstadt – Neu-Ulm/Ludwigsfeld).
Unsere Gastgeber sind jedenfalls zuversichtlich, dass der Straßenbahnbetrieb bald weiter vergrößert werden kann.

Anschließend besichtigten wir die aktuell im Bau befindliche Streckenverlängerung der Linie 1 nach Böfingen. Mit einem historischen Bus der SWU erkundeten wir die insgesamt 4,7 km lange Neubaustrecke, deren Besonderheiten Herr Wortmann ausführlich erläuterte. Näheres hierzu finden Sie in unserer Galerie zur Exkursion.

Nach einem gemeinsamen Mittagessen in die Ulmer Innenstadt verabschiedeten wir uns von unseren Gastgebern Herrn Wortmann und Herrn Balke, die uns vorbildlich informiert und betreut haben. Im anschließenden kulturellen Teil folgte unter anderem die Besichtigung des Ulmer Münsters. Die Heimreise führte uns über Stuttgart, wo Herr Dr. Schliephake die Wartezeit auf den Anschlusszug für einige Erläuterungen zum geplanten Großprojekt „Stuttgart 21“ direkt vor Ort nutzte.

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